Handlungsorientierung in der beruflichen Bildung bedeutet, dass man lernen soll, wie man kompetent in seinem Beruf handelt. Eine Ausbildung, die auf Handlungsorientierung basiert, soll nicht nur die Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln, die man für die Ausübung eines Berufs braucht. Das Ziel einer handlungsorientierten Ausbildung ist es, Handlungskompetenz zu vermitteln. Als theoretischer Hintergrund wird häufig das Modell der vollständigen Handlung von Hacker und Volpert (1983) herangezogen. Mit der Neuordnung der industriellen Metallberufe im Jahr 1987 wurde die Formulierung "selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren" als Ausdruck von Handlungsorientierung in die Ausbildungsordnungen aufgenommen. Handlungsorientierung dient als Leitbild für die didaktische Gestaltung des Berufsschulunterrichts, der Ausbildung und der Prüfungsaufgaben.