Der Aufgaben-Manager ist ein Online-Tool, mit dem sich projektförmige, kompetenzfördernde und arbeitsprozessorientierte Aufgaben - sogenannte Lern- und Arbeitsaufgaben - entwickeln lassen.
Die Anwendung ist so vorkonfiguriert, dass zu allen Phasen der Aufgaben geeignete Teilaufgaben angelegt und in ihren Zielen und Inhalten beschrieben werden können. Darüber hinaus ist es möglich, alle Teilaufgaben mit beliebigen digitalen Materialien wie z. B. Dokumenten, Abbildungen, Fotos oder Videos sowie Verlinkungen anzureichern.
Schritt für Schritt entsteht mithilfe des Aufgaben-Managers aus einer Idee eine Lern- und Arbeitsaufgabe. Eine fertige Aufgabe kann den Auszubildenden schließlich per Link, ohne dass diese einen eigenen Leando-Account benötigen, zugänglich gemacht werden.
Der Aufgaben-Manager bietet darüber hinaus eine ideale Umgebung für die Verwaltung von Lern- und Arbeitsaufgaben. Die Vorteile im Überblick:
- Schaffung einer multimedialen Lernumgebung für Lernende
- Digital gestützte Erstellung und Bereitstellung von Aufgaben
- Förderung der Prozess- & Projektorientierung
- Nutzung im Browser und Unterstützung beliebiger Endgeräte (PC, Laptop, Tablet, Smartphone)
- Möglichkeit zum Teilen von Inhalten für Lehrende
- Freigabemöglichkeit für Lernende
Mit der so genannten Arbeitsprozessmatrix können Arbeitsprozesse analysiert und beschrieben werden.
Ergebnisse einer Arbeitsprozessanalyse lassen sich zur weiteren Verwendung im Sinne einer arbeitsprozessorientierten Berufsbildung aufbereiten.
Für die Arbeitsprozessanalyse ist ein Betrieb auszuwählen, für den der zu untersuchende Arbeitsprozess zum Kerngeschäft zählt. Hier liegen die Erfahrung und das Know-how von "Arbeitsprozess-Expertinnen und -Experten" (Meister, Altgeselle, erfahrene Facharbeiter) und entsprechende Fallbeispiele – also typische Aufträge – vor.
Die Analyse eines Arbeitsprozesses findet in der Regel im Betrieb statt. Im Gespräch mit den Arbeitsprozess-Expertinnen und -Experten werden die einzelnen Handlungsschritte und Methoden, die Arbeitsgegenstände, die verwendeten Werkzeuge sowie die zu berücksichtigenden Anforderungen aufgeschlüsselt. Das im Gespräch mit Arbeitsprozess-Expertinnen und -Experten und bei Betriebs- und Baustellenbegehungen gewonnene Material wird im letzten Teilschritt ausgewertet und zu einer Arbeitsprozessbeschreibung zusammengeführt. Dabei können ggf. noch vertiefende Recherchen durchgeführt werden, um nicht oder nicht genau genug analysierte Aspekte zu klären.
Abschließendes Ergebnis ist eine ausgefüllte "Arbeitsprozessmatrix", die aus vier Arbeitsblättern besteht:
- "Arbeitsprozess – Auftragsannahme"
- "Arbeitsprozess – Auftragsplanung"
- "Arbeitsprozess – Auftragsdurchführung"
- "Arbeitsprozess – Auftragsabschluss"
Die Entwicklung einer Lern- und Arbeitsaufgabe erfolgt in sechs Teilschritten. Den Ausgangspunkt bildet die Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen. Dies sind das entsprechende Berufliche Handlungsfeld, die in Frage kommenden beruflichen Curricula, einschlägige Arbeitsprozessanalysen, etablierte Fachbücher und berufskundliche Informationen.
- Teilschritt 1: Analyse der Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
Im Rahmen einer Bedingungsanalyse werden die Voraussetzungen (d. h. die Kompetenzen und Erfahrungen) bei den Auszubildenden sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen geprüft. - Teilschritt 2: Entscheiden für ein Szenario
Es wird eine Idee für die Lern- und Arbeitsaufgabe entwickelt und in ein Szenario umgesetzt. Das Szenario enthält Angaben zum Titel der Aufgabe, zum erwarteten Ergebnis sowie zur Einbettung der Aufgabe. - Teilschritt 3: Festlegen der Handlungsschritte, Ziele und Inhalte
Im herausforderndsten Teilschritt bei der Entwicklung einer Lern- und Arbeitsaufgabe wird für die einzelnen Phasen der Aufgabe festgelegt, welche Handlungsschritte durchlaufen, welche Kompetenzen im Sinne der Zielsetzung gefördert und mit welchen Inhalten sich die Auszubildenden auseinandersetzen sollen. - Teilschritt 4: Erstellen auftragsspezifischer Teilaufgaben
Die festgelegten Handlungsschritte, Inhalte und Ziele werden zu Teilaufgaben zusammengeführt. Diese Teilaufgaben werden hinsichtlich des Ablaufs und des Ergebnisses beschrieben, außerdem wird die benötigte Ausstattung und einzusetzende Lernmaterialien aufgeführt. - Teilschritt 5: Erstellen obligatorischer Teilaufgaben
Obligatorische Teilaufgaben besitzen eine spezifische didaktische Funktion. Ihr Ziel ist es, den Einstieg in die Lern- und Arbeitsaufgabe zu gestalten, den Verlauf der Aufgabe kontinuierlich zu reflektieren und eine abschließende Bilanz vorzunehmen. - Teilschritt 6: Erstellen eines Zeit- und Arbeitsplans
Im letzten Teilschritt werden die Ergebnisse der Bedingungsanalyse, die vorgenommenen Schwerpunktsetzungen und die Teilaufgaben in einen Zeit- und Arbeitsplan für die gesamte Lern- und Arbeitsaufgabe übernommen.
Interesse an einer eigenen Instanz des Aufgaben-Managers?
Sie würden gerne das Tool Aufgaben-Manager mit einer eigenen Instanz (eigene Gestaltung und individuelles Branding) in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Institution etablieren? Dann melden Sie sich gerne unter folgender E-Mail-Adresse beim Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen: aufgabenmanager@kompetenzwerkstatt.net